Sylt ist die Bezeichnung für einen traditionellen schwedischen Fruchtaufstrich. Sylt zeichnet sich durch ihre einzigartige Konsistenz aus, sie ist eine Mischung zwischen Konfitüre und Gelee. Zur Herstellung wird die ganze Frucht verwendet, allerdings ist sie fast so fest wie ein Gelee. Durch die besondere Konsistenz ist Sylt vielseitig verwendbar und wird in Schweden nicht nur als Brotaufstrich genutzt sondern auch zum Kochen, Backen und zum Verfeinern von Süßspeisen. Rezeptidee findest du unter Rezepte.
Linnéas svenska Sylt wird ausschließlich aus sorgfältig ausgewählten Zutaten hergestellt. Alle Zutaten sind sowohl Bio als auch KRAV zertifiziert. Von KRAV hast du noch nie gehört? Hier findest du mehr darüber heraus. Außerdem wird auf den Einsatz von Konservierungsmitteln und Geschmacksverstärkern verzichtet. Wenn feinste Rohstoffe verwendet werden muss nichts hinzugefügt werden, um einen großartigen Geschmack zu erhalten. Woher die Zutaten genau kommen erfährst du hier.
Björnbär heißt wörtlich übersetzt Bärbeere. Diese Bezeichnung ist etwas irreführend, denn im schwedischen Buch Kritisches Wörterbuch der schwedischen Pflanzennamen von 1880 ist zu lesen, dass sich Bären niemals in den Gebieten aufhalten, in denen Brombeerbüsche wachsen.
Die Björnbärssylt wird aus wilden Brombeeren hergestellt, die in zertifizierten Wäldern in Bosnien und Herzegowina gesammelt werden. Die Wildsammlung verleiht der Sylt ein besonders intensives Aroma. Weshalb Bosnien und Herzegowina? Das kannst du hier nachlesen.
Botanisch gesehen handelt es sich bei der dunklen Beere übrigens gar nicht um eine Beere, sondern um eine Sammelsteinfrucht. Die Frucht besteht aus vielen kleinen einzelnen Beeren, die jeweils einen kleinen Kern haben und von einer dünnen Außenhaut umgeben sind.
Wusstest du, dass die Begriffe Blaubeere und Heidelbeere im Grunde Synonyme sind? Für die Herstellung von Linnéas svenska Blåbärssylt werden wild gewachsene Waldblaubeeren verwendet. Sie sind durch ihr dunkelviolettes Fruchtfleisch deutlich erkennbar. Es färbt Zunge und Zähne beim Essen dunkel.
Neben der Waldblaubeere gibt es noch die Kulturblaubeere, die helles Fruchtfleisch hat. Sie ist aus der amerikanischen Blaubeere gezüchtet und eignen sich zum Anbau, sie haben aber nicht so ein intensives Aroma.
Drottningsylt ist eine traditionelle Beerenmischung, die in Schweden überaus beliebt ist. Sie besteht zu gleichen Teilen aus Waldblaubeeren und Waldhimbeeren. Das Verhältnis zwischen den beiden Beeren ist perfekt und verleiht der Sylt ihren einzigartig kraftvollen und ausgewogenen Geschmack.
Drottningsylt übersetzt heißt Königinnen-Konfitüre. Woher der Fruchtaufstrich diesen Namen hat, ist leider nicht bekannt. Sicher ist aber, dass die Mischung 1903 zum ersten Mal im Kochbuch Hemmets Kokbok erwähnt wurde und dass sie durchaus einer Königin würdig ist.
Lingonsylt ist ein klassisch schwedischer Fruchtaufstrich aus Preiselbeeren. Im Alt-Isländischen Gesetzbuch Grágás aus dem 12. Jahrhundert steht, dass auf fremdem Grund nur so viele Preiselbeeren geerntet werden dürfen, wie an Ort und Stelle verzehrt werden können.
Der Preiselbeer-Fruchtaufstrch ist übrigens durch die natürlichen Antioxidantien, die in Preiselbeeren enthalten sind, geöffnet und gekühlt recht lange haltbar. Lingonsylt passt perfekt zu Braten, Käse oder einfach zu Brot oder Pfannkuchen.
Der Rhabarber für die Rabarber & Jordgubbssylt wird im schwedischen Värmland auf dem Hof Torfolk direkt angebaut und verarbeitet. Die Erdbeeren, die in dieser Sylt nicht fehlen dürfen, werden in einem Entwicklungshilfeprojekt in Bosnien und Herzegowina eingekauft. Rhabarber und Erdbeeren ergeben zusammen die perfekte Mischung für diesen süß-sauren Fruchtaufstrich.
Übrigens stammt Rhabarber ursprünglich aus dem Himalaya. Erst im 18. Jahrhundert wurde er zunächst als medizinische Pflanze und dann als Gemüse in Europa angebaut. Im Gegensatz zu Deutschland wird Rhabarber in den USA seit 1947 als Obst kategorisiert.
Die Svartvinbärssylt ist ein Fruchtaufstrich aus Schwarzen Johannisbeeren. Diese werden häufig zu Gelee verarbeitet, für Linnéas svenska Sylt wird jedoch nicht nur der Saft, sondern die gesamte Beere verwendet. Das macht diese Sylt besonders vitaminreich und intensiv im Geschmack. Die Svart Vinbärssylt schmeckt, als würden die Beeren direkt vom Strauch gegessen.
Schwarze Johannisbeeren gehören zu der Familie der Stachelbeergewächsen, sind allerdings komplett stachellos.
KRAV steht für eine ethisch einwandfreie Erzeugung von Produkten, sowohl ökologisch als auch sozial.
KRAV ist ein schwedische Bioanbauverband und überall in Schweden bekannt. Da es aber das KRAV-Siegel in Deutschland nicht gibt, möchte ich euch kurz erklären, was es bedeutet und wofür es steht.
Das KRAV-Siegel verpflichtet sowohl zu Umweltschutz und Tierschutz, als auch zum Schutz der menschlichen Gesundheit. Um als Betrieb eine KRAV-Zertifizierung zu erhalten, müssen also soziale und ökologische Kriterien erfüllt werden. Alle Mitglieder des Anbauverbands sind damit ein Teil der weltweiten Ökobewegung und verändern gemeinschaftlich die Welt.
Wilde Beeren, Kräuter und Pilze, also Produkte die im Wald gesammelt werden, sind dann KRAV zertifiziert, wenn das Erntegebiet von KRAV anerkannt, geprüft und auch die Arbeitsbedingungen der Pflücker:innen und Erntehelfer:innen kontrolliert werden.
Der soziale Umgang mit allen Beteiligten der Wertschöpfungskette ist bei KRAV genauso wichtig und wird für die Zertifizierung geprüft, wie die Qualität der Produkte und Rohstoffe. Die Kontrollen finden unangemeldet statt und werden von unabhängigen Kontrollstellen mindestens ein Mal jährlich durchgeführt.
Damit ein Waldgebiet KRAV-zertifiziert werden kann darf der Boden dort seit mindestens drei Jahren nicht mit Kunstdünger oder Spritzmittel behandelt worden sein. Nach Holzeinschlag oder Baumpflanzungen ist es ebenfalls drei Jahre nicht erlaubt Waldprodukte in diesem Gebiet zu sammeln, neue Waldpflanzen werden nämlich häufig mit chemischen Mitteln behandelt.
Soziale Aspekte sind bei KRAV ebenfalls sehr wichtig. Allen Pflücker:innen muss ein tarifvertraglicher Lohn bezahlt werden. Wenn Pflücker:innen über Zeit- oder Leiharbeitsfirmen beauftragt werden, muss gewährleistet sein, dass tarifgebundene Löhne bezahlt werden. Sie müssen zudem registriert werden und via Passnummer oder Ausweisdokument identifiziert werden können. Pflücker:innen müssen außerdem bescheinigen, dass sie über die Regeln von KRAV aufgeklärt wurden und diese befolgen.